EPP

Europäischer Präzisions Parcours (EPP)

Waffe:

Pistole:
In Serie gefertigte, nicht getunte, halbautomatische Pistolen im Kaliber 9 mm Luger die mit Magazin in einen Kasten mit den Innenmaßen von 225 mm X 150 mm X 45 mm passen.
Revolver:
unveränderte Dienstrevolver im Kaliber .38 Special/ .357 Magnum mit einer maximalen Lauflänge von 4“ (Zoll).

Visierung und optische Hilfsmittel: Offene Visierung ohne optische Hilfsmittel, oder mit optischen Zielmitteln in der Klasse „Optical Sight“ (OS). Schießbrillen, Augenabdeckungen sowie Irisblenden sind nicht zugelassen. Eine Schutzbrille mit Seitenschutz ist vorgeschrieben.

EPP- Optical Sight (EPP – OS)
Abweichend kann diese Übung mit Waffen auch mit optischen Zielmitteln als „EPP Optical Sight“ (OS) geschossen werden. Das Kastenmaß bezieht sich auf die Waffe ohne Montage und Optik. Sie ist dann gesondert zu werten.

Abzug: Mindestabzugswiderstand 1360 g

Griffschalen: Sportgriffe oder orthopädische Griffe sind nicht zugelassen.

Sicherung: Die werksseitig eingebauten Sicherungseinrichtungen müssen funktionsfähig sein.

Munition: Zentralfeuerpatronen im Kaliber der Waffe sind zugelassen. Wadcuttergeschosse sind nicht erlaubt. Die Munition muss mindestens so stark laboriert sein, dass die Selbstladefunktion der Waffe erhalten bleibt.

Holster sind zwingend vorgeschrieben

Schusszahl & Schießzeit : 50 Schüsse in der Gesamtzeit von 5:30 Minuten. Probeschüsse sind nicht zugelassen. Die Zeit startet jeweils mit dem Startsignal und stoppt nach dem Holstern der geladenen Waffe. An der Station 6 wird dem Schützen die verbleibende Restzeit vor dem Startsignal mitgeteilt.

Nachladen : Der Schütze führt die 50 Patronen mit sich. Die Patronen zum Nachladen dürfen nur aus einer Tasche geholt werden und nur, wenn die Waffe leergeschossen und geholstert ist. (Gilt nicht für Revolver). „Double Action“-Pistolen sind fertiggeladen und entspannt zu holstern. Bei „Single Action“-Pistolen ist nur das gefüllte Magazin einzusetzen. Das Schlagstück ist entspannt. Das Durchladen erfolgt erst nach
dem Startsignal. Pistolen ohne Entspannhebelsind wie „Single Action“-Pistolen zu handhaben. Ab der Station 2 darf nur noch ein Magazin benutzt werden, das wieder gefüllt werden muss bzw. kein Schnelllader mehr für den Revolver. Heruntergefallene Patronen dürfen nur auf Anweisung der Aufsicht aufgehoben werden und dürfen nicht mehr verschossen werden. Nicht verschossene Patronen werden eingezogen.


Störungen : Bei einer Störung hebt der Schütze die freie Hand und meldet deutlich „Störung“. Die Zeit wird gestoppt. Nach Beseitigung der Störung startet die Zeit wieder mit dem nächsten Schuss. Bei der zweiten Störung wird der Schütze vom weiteren Wettkampf ausgeschlossen. Es zählen dann die bis dahin erreichten Ringe.


Stellung: Vor dem Startsignal steht der Schütze aufrecht in Richtung Scheibe, die Arme hängen zwanglos herab. Die Hände berühren weder Waffe noch Holster, bis das Startsignal gegeben wird. Nur bei Station 5b ist es erlaubt, die Waffe vorher am Griffstück zu erfassen.

Ablauf
Mit Ausnahme bei der Station 6 ist der erste Schuss jeweils im „Double Action“-Modus abzugeben. Dies gilt auch für Revolver.

Station 1 (7 m)
Auf das Kommando „Laden, fertigmachen und holstern !“ wird die „Double Action“-Pistole mit 5 Patronen geladen, entspannt und geholstert. Bei der „Single Action“-Pistole und bei Pistolen ohne Entspannhebel wird nur das gefüllte Magazin eingesetzt
und die Waffe geholstert. Der Revolver wird mit 4 Patronen geladen. Das zweite Magazin mit 5 Patronen/den Speedloader mit 6 Patronen hält der Schütze bereit.
Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe und schießt im stehen ohne zu spannen bzw. nach dem Durchladen. Bei der Pistole wechselt er nach dem fünften Schuss selbstständig das Magazin. Bei dem Revolver lädt er nach dem vierten Schuss 6
Patronen nach.
Die zur Verfügung stehende Zeit beträgt 15 Sekunden. Die Zeit beginnt mit dem Startsignal. Nach 13 Sekunden ertönt ein zweites Signal, das zwei Sekunden anhält. Jeder Schuss nach Ende des zweiten Signals ist außerhalb der Zeit abgegeben und
wird nicht gewertet. Danach wird die Waffe vorgezeigt und auf Kommando geholstert.
Auf Kommando geht der Schütze auf die 1m-Linie vor. Nach der Auswertung klebt er die Einschusslöcher mit weißen Schusslochpflastern zu.

Station 2 (30 m)
Die Waffe wird auf Kommando mit 5 Patronen geladen, entspannt, gesichert und geholstert bzw. das gefüllte Magazin eingesetzt und geholstert. Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe und nimmt den Anschlag liegend ein und schießt den
ersten Schuss ohne zu spannen bzw. nach dem Durchladen. Nach dem letzten Schuss steht der Schütze nach vorn auf und lädt, entspannt und holstert die Waffe selbstständig.
Achtung: Das Laden, Entspannen und Holstern erfolgt ohne Ausnahme im Stehen.

Station 3 (25 m)
Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe und schießt stehend mit der rechten Hand rechts am Pfosten vorbei ohne zu spannen bzw. nach dem Durchladen. Hierbei muss der Fuß mit der Verlängerung der seitlichen Begrenzung kontakt haben. Nach dem fünften Schuss lädt er die Waffe selbstständig, entspannt sie und schießt mit der linken Hand links am Pfosten vorbei, ebenfalls ohne zu spannen. Die Schießhand darf mit der freien Hand unterstützt werden. Nach dem letzten Schuss lädt der Schütze die Waffe und entspannt und holstert sie selbstständig.

Station 4 (20 m)
Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe, setzt sich auf den Boden und schießt ohne zu spannen bzw. nach dem Durchladen. Nach dem letzten Schuss steht der Schütze auf und lädt, entspannt und holstert die Waffe selbstständig.

Station 5a (15 m)
Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe, nimmt den Anschlag kniend ein und schießt ohne zu spannen bzw. nach dem Durchladen. Nach dem letzten Schuss steht der Schütze auf und lädt, entspannt und holstert die Waffe selbstständig.

Station 5b (15 m)
Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe, nimmt den Anschlag stehendein und schießt ohne zu spannen bzw. nach dem Durchladen alle fünf Schüsse in zehn Sekunden. Die Zeit beginnt mit dem Startsignal. Nach 8 Sekunden ertönt ein zweites Signal, das zwei Sekunden anhält. Jeder Schuss nach Ende des zweiten Signals ist außerhalb der Zeit abgegeben und wird nicht gewertet. Nach dem letzten Schuss lädt der Schütze die Waffe, entspannt und holstert sie selbstständig.

Station 6 (10 m)
Auf das Startsignal zieht der Schütze die Waffe, spannt das Schlagstück von Hand und schießt stehend einhändigauf die obere rechte Ringscheibe. Nach dem fünften Schuss lädt er die Waffe erneut, spanntsie und schießt stehend beidhändig auf die obere linke Ringscheibe. Nach dem letzten Schuss zeigt der Schütze die leere Waffe der Aufsicht zur Sicherheitsüberprüfung vor, danach holstert er sie. Auf Kommando geht der Schütze auf die 1m-Linie vor.


Scheibe: EPP Scheibe

EPP Scheibe

Bestimmend ist immer nur die aktuelle Sportordnung des BDMP !